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2020 und 2021 waren fuÌr den Tourismus weltweit und in Hamburg die schwierigsten Jahre seit den Weltkriegen im letzten Jahrhundert. Die GĂ€stezahlen in der Hansestadt sind zum Teil um bis zu 95 Prozent eingebrochen. Hotels, Restaurants und der Einzelhandel mussten monatelang schlieĂen. Theater, Musicals, Museen und alle Kultureinrichtungen blieben ohne Besucher:innen. Barkassen, Stadtrundfahrten und GĂ€stefuÌhrer:innen durften ihre Dienste nicht anbieten. Diskotheken und GroĂveranstaltungen blieben lange Zeit ohne Perspektive.
Trotz Corona bleiben aber die Grundaussagen zum Tourismus richtig:
Der Tourismus beeinflusst viele Lebensbereiche und geht alle Hamburger:innen an. Er fördert die kulturelle Vielfalt in unserer Stadt, steigert die MobilitĂ€t und macht die Stadt fuÌr viele erlebbar. Die Ausgaben der vielen GĂ€ste Hamburgs ermöglichen das breite kulturelle und sportliche Angebot der Stadt sowie die enge Taktung des öffentlichen Nahverkehrs. Tourismuspolitik ist deshalb auch Teil der Kultur-, Stadtentwicklungs- und Infrastrukturpolitik.
Der Tourismusverband hat vor diesen HintergruÌnden 16 konkrete Handlungsforderungen bezogen auf vier Bereiche aufgestellt, die fuÌr die kommenden Nach-Corona-Jahre die Grundlage fuÌr eine wieder prosperierende Tourismuswirtschaft sind.
Corona wird Spuren im Tourismus hinterlassen. Reisende Menschen werden auf Sicherheit und QualitĂ€t achten, der GeschĂ€ftsreiseverkehr wird nicht mehr das alte Niveau erreichen. Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Personalmangel sind weitere Entwicklungen, die wir beachten muÌssen. Was muss also Hamburg tun, um sich den Trends und der neuen Situation zu stellen? Wir muÌssen Fragen beantworten: WofuÌr will Hamburg stehen? Welche GĂ€ste wollen wir vornehmlich in unserer Stadt begruÌĂen bzw. was macht diese GĂ€ste aus und woher kommen sie?
Vor der Pandemie kamen 75 Prozent der GĂ€ste aus Deutschland, 25 Prozent aus dem Ausland â vor der Pandemie war die Zielsetzung ganz klar, dass wir auch international weiterwachsen und den Anteil schrittweise erhöhen wollen. Ist das immer noch so? Sind personelle und finanzielle Ressourcen nicht vorteilhafter einzusetzen? Sollten wir uns nicht stĂ€rker auf den Tourismus aus den deutschsprachigen LĂ€ndern und den direkten NachbarlĂ€ndern konzentrieren?
WofuÌr steht Hamburg in der Betrachtung der GĂ€ste? Hamburg hat eine Vielzahl von maritimen Attraktionen â wĂ€re vor dem Hintergrund der wachsenden Angebote wie des Deutschen Hafenmuseums und der Peking im neuen Stadtteil Grasbrook, des weiter gehenden Ausbaus der HafenCity mit PlĂ€tzen und Promenaden am Wasser und neuen touristischen Attraktionen im Ăberseequartier etc. der Ausbau zu einer âWaterfront/Waterkantâ sinnvoll? MuÌssen wir nicht den Markenkern Hamburgs als Stadt am Wasser, als maritime Metropole besser vermarkten? MuÌssen wir nicht auch unsere maritimen Angebote besser erschlieĂen? Und fuÌr Touristinnen und Touristen besser erlebbar machen?
Dem Leisure-Tourismus wird ein groĂer Nachholbedarf nach internationalen Reisen fuÌr die kommenden Jahre prognostiziert. Der Boom im Deutschland-Tourismus wird wieder nachlassen. Hamburg wird sich an vielen Stellen neue Segmente erschlieĂen muÌssen. Eine stĂ€rkere Konzentration auf Familien oder auf Gesundheitstourismus ist eine Option. Es sollten eindeutige, messbare Ziele fuÌr den Hamburg-Tourismus definiert werden.
Vor diesem Hintergrund empfiehlt der Tourismusverband folgende MaĂnahmen.
Eine nachhaltige, innovative Stadtplanung ist fuÌr eine lebenswerte Stadt von groĂer Bedeutung. In erster Linie betrifft dies die Hamburger:innen sowie deren Zukunft. Aber auch fuÌr einen erfolgreichen Tourismus ist eine zielgerichtete Stadtentwicklung unverzichtbare Voraussetzung. Nur wenn eine Stadt fuÌr ihre Bewohner:innen eine hohe AttraktivitĂ€t hat, bleibt sie auch ein Anziehungspunkt fuÌr Touristinnen und Touristen. Tourismus ist fuÌr Hamburg nicht nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten wichtig. Die Besucher:innen der Stadt finanzieren den öffentlichen Nahverkehr und die zahlreichen MobilitĂ€tsangebote mit. Ohne sie gĂ€be es weniger Kulturangebote, weniger Attraktionen, weniger Sportveranstaltungen und weniger Gastronomie. Ohne dieses breit gefĂ€cherte Angebot wĂ€re Hamburg nicht so lebenswert. Der Tourismus in Hamburg verdient in diesem Zusammenhang WertschĂ€tzung und Akzeptanz.
Vor diesem Hintergrund empfiehlt der Tourismusverband folgende MaĂnahmen.Â
Die Corona-Krise hat diesen Aspekt noch verstĂ€rkt. Das Fehlen von sowohl Fach- und FuÌhrungskrĂ€ften als auch und vor allem ServicekrĂ€ften ist nach der Pandemie exorbitant angestiegen. Betriebe muÌssen teilweise oder gar ganz schlieĂen, weil nicht genuÌgend Personal fuÌr die Dienstleistung zu finden ist. Wegen Corona mussten viele touristische Betriebe uÌber eine lĂ€ngere Zeit im Lockdown schlieĂen â durch diese Folgen der Pandemie hat die Branche als Arbeitgeber nicht gerade an AttraktivitĂ€t gewonnen. Mitarbeiter:innen, die in andere Branchen abgewandert sind, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zuruÌckkehren.
Der Tourismus war ein wichtiger und starker Arbeitgeber fuÌr die Stadt und kann es auch wieder werden. Die touristischen ArbeitsplĂ€tze geben vielen Menschen eine Chance, sind nicht zu verlagern und sind friedenstiftend. Kurzfristig gilt es, sowohl wieder die jungen Menschen fuÌr die Branche zu begeistern als auch Fach- und FuÌhrungskrĂ€fte zu gewinnen.
Vor diesem Hintergrund empfiehlt der Tourismusverband folgende MaĂnahmen.
Im nationalen und internationalen Wettbewerb der Destinationen ist eine BuÌndelung der Ressourcen sinnvoll und notwendig. Die Sichtbarkeit Hamburgs könnte in Kooperation mit den norddeutschen Partnerinnen und Partnern langfristig gesteigert werden. Durch die Pandemie haben sich die ReiseanlĂ€sse verschoben. Der Wunsch nach Weite, Freiheit und Land kann von den Partnerinnen und Partnern der Metropolregion umfassend bedient werden. Eine an den WuÌnschen der GĂ€ste ausgerichtete Orientierung lĂ€sst eine Kombination von Stadt und Land sinnvoll erscheinen.
Vor diesem Hintergrund empfiehlt der Tourismusverband folgende MaĂnahmen.